Letztes Wochenende habe ich auf einem Spaziergang Hagebuttensträucher entdeckt, da konnte ich nicht widerstehen und der Liebste und ich hatten am Ende ziemlich ausgebeulte Jackentaschen voller kleiner roter Früchte, aber leider auch ein paar Kratzer, denn die Hagebuttensträucher sind voller Dornen. Aber die Strapazen in der Wildnis haben sich gelohnt. Denn Hagebutten sind sehr reich an Vitamin C, ein idealer Vitaminspender für den Winter. Die Hagebutte gilt mit einem Gehalt von bis zu 1.500 mg/100 g als eine der Vitamin-C-reichsten Früchte überhaupt und bei der der Zubereitung von Hagebuttenmarmelade bleibt der größte Anteil der Vitamine erhalten – hab ich zumindest gelesen.
Für die Hagebuttenmarmelade die Früchte am besten erst nach dem ersten Frost pflücken, dann ist der Vitamin-C-Gehalt am höchsten und die Früchte sind weicher, aber in dieser Zeit tun sich auch die Vögel an den roten Früchten gütlich. Und wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Ich habe also direkt die Chance ergriffen und die Hagebutten in einen kleinen Kälteschlaf in der Tiefkühltruhe geschickt.
Zutaten für 4 Gläser Hagebutten-Marmelade:
ca. 1-1,2 kg Hagebutten
250 ml Organgensaft
500g Gelierzucker (2:1)
Die Hagebutten waschen, verlosen und die Stiele und Blütenansätze entfernen. Das geht am Besten mit einem scharfen Messer und viel Geduld. Die Kerne bleiben bei mir drin, sie werden bei der weiteren Verarbeitung ausgesiebt und man spart das aufwendige Entkernen. Insbesondere, wenn die Früchte noch keinen Frost hatten und/oder noch sehr hart sind friere ich sie für 1-2 Tage ein. Dann wird das Fruchtfleisch weicher und die Früchte lassen sich besser verarbeiten.
Die Hagebutten mit Wasser bedecken und zugedeckt 30-40 Minuten auf kleiner Flamme weich kochen und mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Wenn das Hagebuttenmus zu dick ist einfach noch mal etwas Wasser dazugeben. Um die Kerne und die feinen Härchen, das sogenannte Juckpulver zu entfernen, mit einem Kochlöffel mehrfach durch ein Feines Sieb streichen. Das Ergebnis: Samtiges Hagebuttenmark. Dabei ist es leider ganz normal, dass von den Hagebutten nur noch ca. 40 – 50% an Hagebuttenmark übrig bleibt. Aber die Arbeit lohnt sich, versprochen!
Das Hagebuttenmark (ca. 750g) mit Orangensaft und Gelierzucker in einem großen Topf unter Rühren bei starker Hitze vier Minuten sprudelnd aufkochen. Die Marmelade sofort randvoll in vorbereitete, ausgekochte Gläser füllen, verschließen und umgedreht auskühlen lassen.
Tipp: Die Hagebuttenmarmelade ist ein besonderes Mitbringsel und schmeckt köstlich auf einem Butterbrot oder als Beilage zu Wildgerichten, Rinderbraten oder Käse. Eine Hagebuttensauce werde ich dazu auf jeden Fall in den nächsten Wochen mal ausprobieren zu einem saftigen Wildbraten.
Dieser Blog ist meine Herzensangelegenheit. Begleitet mich bei meinen Abenteuern in Küche, Werkstatt und dem Norden. Macht es euch schön!
Christine
Oktober 6, 2015Liebe Lynn, das sieht ganz köstlich aus! Vielleicht finde ich bei mir ja auch noch welche. Liebe Grüße Mutti
miho | herzelieb
Oktober 20, 2015Liebste Lynn,
ich verrate dir was.. ich liebe Hagebutten, aber ich habe mich noch nie getraut sie zu verarbeiten!
Danke für dieses Rezept!
Alles Liebe
miho
Fiona
Oktober 22, 2015Das sieht ja lecker aus!
Der Tipp mit dem Einfrieren ist gut, dass muss ich mir gleich mal merken.
Viele Grüße,
Fiona
Lynn I küchenkränzchen
Oktober 26, 2015Viel Erfolg! Ich finde die Marmelade einfach zu köstlich!
Lynn I küchenkränzchen
Oktober 26, 2015Liebe Michaela, ich verrate es nicht weiter, versprochen! Hoffe du traust dich ganz bald, es mal auszuprobieren. Ich bin sicher, deine Mühe wird belohnt!
Lynn I küchenkränzchen
Oktober 26, 2015Liebe Fiona, vielen Dank für deine lieben Grüße. Berichte mal, wenn du es ausprobiert hast!
Sabine
Oktober 26, 2015Habeguttenmarmelade! Das erinnert mich an meine Großmutter! Früher haben wir im Herbst oft zusammen die kleinen roten Früchte gesammelt und eingekocht! Lieben Dank für das Rezept. Sabine
Anja
November 1, 2015Große Hagebuttenliebe �� Vielen Dank für die schönen Fotos und das Rezept, da läuft mir das Wasser im Mund zusammen! Alles Liebe Anja