Seid ihr Team Fleischfondue oder Team Käsefondue? Ich bin auf jeden Fall Team Käsefondue. Schon immer, denn ich lieeebe Käse. Seit meinem Auszug von daheim habe ich aber keinen Fonduetopf mehr gehabt. Wir hatten immer den ganz klassischen Schweizer Fonduetopf, den wir auf dem Gasherd erwärmt haben. Ach ja Kindheitserinnerungen an die Winterzeit mit der Familie…
Seit ich im vorletzten Jahr bei Denise von foodlovin ein Fondue-Set im Adventskalender gewonnen habe, habe ich mein eigenes rotes Fondue-Set von Staub, das inzwischen schon einige Male benutzt wurde. Und heute gibt es endlich mal wieder Käsefondue. Die klassische Grundlage für das Käsefondue ist eine Mischung aus Gruyère, Vacherin, Appenzeller und Emmentaler. Je nach Region werden jedoch unterschiedliche Käsesorten in der Schweiz verwendet, in der Ostschweiz enthält das Käsefondue zum Beispiel vorwiegend Appenzeller. Das traditionelle Kochgeschirr für ein Käsefondue ist ein flacher, breiter irdener Topf mit Stiel.
Zutaten für Käsefondue für 4 Personen
200 g Gruyère
200 g Vacherin
200 g Appenzeller
400 g Emmentaler
2 TL Mais- oder Kartoffelstärke
450 ml trockener Weisswein (z.B. Sauvignon Blanc)
4 EL Kirschwasser
1 Knoblauchzehe
Pfeffer
Muskatnuss
2 Brote (ca. 750 g) , z.B. italienisches Weißbrot oder Mischbrot sowie Graubrot)
1 Birne
Zitronensaft
400 g Pastrami und/oder gebratener Bacon
Vorbereitung
Besonders würzig wird das Käsefondue, wenn du das Caquelon (so wird der Fondue-Topf beim Käsefondue genannt) mit Knoblauch einreibst – ist aber Geschmackssache.
Für die richtige Konsistenz des Fondues, solltest du den Käse vor dem Erwärmen fein reiben, denn der geriebene Käse schmilzt schneller und verbindet sich besser mit dem Wein. Manche Käsetheken bieten es auch als Service an, den Käse fürs Fondue zu reiben. Fragt einfach mal nach. Pro Person rechnet man mit mindestens 200g Käse.
Das Brot in 2 bis 3 Zentimeter große Würfel schneiden und in einem Korb bereitstellen. Birne in kleine Schnitze schneiden und mit Zitronensaft marinieren, damit sie nicht anlaufen.
Zubereitung
Die Grundlage für ein gutes Käsefondue ist eine sämige Masse aus Käse und Wein. Dafür den Käse raspeln und mit der Stärke mischen, damit eine homogene Käsemasse entsteht und in den Fondue Topf geben. Mit Wein aufgießen. Auf dem Herd einige Minuten unter Rühren schmelzen, damit sich die Zutaten nicht trennen und sich alles zu einer geschmeidigen Masse verbindet. Wichtig: Mit einem Holzlöffel immer in einer Acht rühren – nicht im Kreis. Wer keine gleichmäßige Masse bekommt, kann mit ein bisschen mehr Stärke nachhelfen.
Kurz vor dem Servieren das Käsefondue mit frisch gemahlenem Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Das leise brodelnd Fondue zu Tisch bringen und dort auf einem Rechaud heiß halten. Wer mag gibt noch einen Schuss Kirschwasser hinzu. Zum Käsefondue werden klassisch Brotwürfel zum Stippen gereicht.
Jetzt geht es los: Man taucht seinen Brotwürfelmit der Fonduegabel in die brodelnde Käsecreme und dreht ihn beim Herausnehmen sorgfältig, damit sich keine Käsefäden mit den Gabeln der Mitessenden verheddern. Die Strafe für denjenigen, der sein Brot im Fonduetopf verliert, muss man vorher aushandeln. Im Allgemeinen gilt: Wenn der Brotwürfel in den Untiefen des Topfes verloren geht, dann kostet das für die Herren eine Runde für alle – oder von den Damen einen Kuss an alle Herren. So jedenfalls wird es in Schweizer Skihütten gehandhabt. Aber was, wenn das keine Strafe ist?
Als Beilage serviere ich Birnenspalten, Pasatrami und gebartenen Bacon. Traditionellerweise wird, wegen der Schwere des Essens, Schnaps und Schwarztee während und nach dem Essen getrunken.
Man kann natürlich auch eine ganze Reihe weiterer Beilagen servieren:
- Blumenkohl- oder Brokkoli Röschen, vorgegart
- Möhren- und Zucchinistäbchen, vorgegart
- Eingelegtes Gemüse: Cornichons, Senfgurken, Maiskölbchen, eingelegte Rote Bete oder Kürbis
Lass es euch gut gehen!
Lynn
Dieser Blog ist meine Herzensangelegenheit. Begleitet mich bei meinen Abenteuern in Küche, Werkstatt und dem Norden. Macht es euch schön!
Muddi
Januar 27, 2017auf die IDEE
die Früchte in den flüssigen Käse zu tauchen und
damit zu umhüllen
bin ich bisher nicht gekommen
das probiere ich das nächste Mal !!
danke für den Tipp
Lynn I küchenkränzchen
Februar 19, 2017Vielleicht machen wir noch maal Fondue auf der Hütte? Das wär doch was. LG Lynn
Karin
März 1, 2017Liebe Lynn,
wie toll, du hast mich mit deinem Blogpost an etwas erinnert, was ich schon lange mal wieder machen möchte, aber komischerweise immer wieder vergesse: Käsefondue.
Mensch, nun muss ich das doch wirklich mal hinbekommen.
Liebe Grüße
Karin
Lynn I küchenkränzchen
März 14, 2017Liebe Karin, unbedingt mal wieder machen. Ich finde es super, wenig Vorbereitung viel Spass mit Freunden. einfach perfekt
Cima
Juli 3, 2020Fondue (Standard-Rezept)
Zutaten
600 g Greyerzer mild, rezent oder gemischt
200 g Freiburger Vacherin (ohne Rinde)
Einige Knoblauchzehen, nach Belieben
Ca. 1 1/2 EL Maizena (Stärkemehl)
1/2 dl Kirsch
1 Spritzer Zitronensaft
4 dl trockener Weisswein
Pfeffer
Paprika
Muskat
Zubereitung
Den Knoblauch schälen, eine Zehe halbieren und damit das Caquelon ausreiben, dann die Knoblauchzehen in Scheibchen schneiden.
Greyerzer und Vacherin separat raffeln, zuerst den Greyerzer zusammen mit dem Knoblauch ins Caquelon geben.
Den Wein zufügen und unter Rühren aufkochen lassen, dann den Vacherin beigeben und unter Rühren ebenfalls schmelzen lassen.
Maizena mit dem Kirsch und dem Zitronensaft anrühren, zum Käse geben und alles unter starkem Rühren nochmals kurz kochen lassen.
Das Fondue mit Pfeffer, Paprika und Muskat abschmecken, sofort auf das Tisch-Réchaud stellen.