Nachdem ich im Naturschutzgebiet Höltigbaum unterwegs war, ging es nun in das Naturschutzgebiet Stellmoor–Ahrensburger Tunneltal. Ein besonderes Erlebnis – besonders für kleine Archäologen.

Das Naturschutzgebiet im Nordosten von Hamburg entstand, als am Ende der letzten Eiszeit vor ca. 15.000 Jahren die Gletscher schmolzen und abfließendes Schmelzwasser sich einen Weg bahnte. In diesem Tal fließen heute die Wandse, der Stellmoorer Quellfluss und der Hopfenbach. Die Landschaft ist geprägt durch Moore, Feuchtwiesen und Knicks und bietet für viele Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum, z.B. Schwarzspecht und Kolkrabe. Der Wald umfasst ca. 140 ha in dem vor allem Eichen und Buchen aber auch Birken, Erlen und Nadelhölzer wachsen.

Es gibt einen archäologischen Rundwanderweg, der zu einer Reihe von Fundstätten im Wald führt. Am Wegesrand gibt es zahlreiche Informationstafeln zur Geologie, dem Naturraum und der archäologischen Bedeutung des Gebietes für große und kleine Entdecker. Archäologische Funde aus der Altsteinzeit belegen eine Besiedelung des Gebietes durch Rentierjäger und erregten europaweites Aufsehen. Im Forst Hagen liegen auch die Überreste der mittelalterlichen Burg Arnesvelde. Von der mehrteiligen Burg Arnesvelde aus dem 11. Jahrhundert sind zwei Burghügel sowie mehrere konzentrisch angeordnete Gräben und Erdwälle erhalten. Die Steine der Burg wurden für das Schloss Ahrensburg verwendet, so dass hier nur noch Erdwälle und Gräben den Ort der Burg markieren. Das Wappen der Stadt Ahrensburg zeigt die Burg Arnesvelde im oberen Wappenfeld wieder. Mehr Infos zur Geschichte findet ihr hier.

Mein Highlight ist die ca. 320 m lange Brücks übers Moor bzw. Hochmorrreste. Die schwimmende Holzbrücke beginnt am Fuß eines frühmittelalterlichen Burghügels. Sie ist einzigartig in Deutschland  und besteht aus 77 schwimmenden Einzelteilen, die wie Pontons auf dem Wasser liegen. Ein bisschen wackelig, aber ein besonderes Erlebnis sie zu überqueren. Entlang der Bücke zeigt ein zeitstrahl wie sich Veränderungen des Klimas auf die Natur und Umwelt in der Vergangenheit auswirkten von der Eiszeit bis ins Mittelalter auswirkten.

Das Tunneltal ist großartig geeignet um einen entspannten Nachmittag mit der Familie zu verbringen. Und auch Mountainbiker kommen hier durch die Hügel auf ihre Kosten.

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