Ich mache euch ein Geständnis: Ich liebe süßen Senf. Auf meiner To-Do-Liste steht schon seit langem Senf selber machen. Und was wäre ein besserer Anlass als das Oktoberfest in München, wo zu Weisswurst und Leberkäse traditionell süßer Senf gereicht wird? Deshalb wird er im Volksmund wohl auch bayerischer oder Weißwurstsenf genannt. Süßer Senf besteht aus Senfkörnern (ganze braune Samen) und Senfpulver (gemahlene gelbe Samen), die zu einer Würzpaste verarbeitet werden. Doch nicht nur zu Weißwurst und Co. schmeckt der süße Senf, ich verwende ihn auch gerne in Salatdressings oder Marinaden für Fischfilet und Geflügel. Für mich ein ganz wichtiges Würzmittel, das nicht aus meiner Küche wegzudenken ist. Ein Gewürz mit Tradition: Über Jahrhunderte gehörte Senf neben Merrettich zu den einzigen scharfen Gewürze, die in der europäischen Küche verwendet wurden, Peffer und Chilli kamen erst wesentlich später hinzu.

Süßer Senf

Ich habe ein ganz schnelles, einfaches Rezept für süßen Senf.

Zutaten süßer Senf

150g gelbe Senfsamen
50 g braune Senfsamen
150 ml Wasser
75 Weinessig (5%)
1 Prise Salz
200 g braunen Zucker
1 Prise gemahlene Nelken

Zubereitung

1. Die gelben Senfkörner mit einem Multizerkleiner oder einem Mörser (Vorsicht: anstregend)  zu Senfpul mahlen. Die braunen Senfkörner nur ganz grob mahlen, sodass die Struktur noch erhalten bleibt.

2. Den Zucker in Wasser und Weinessig erwärmen, bis er sich aufgelöst hat. Die Essig-Mischung zum Senf geben und gut mischen – ca. eine Stunde im Kühlschrank stehen lassen. Der Senf quillt in dieser Zeit noch auf. Mit Salz und Nelke abschmecken. Wer es ein bisschen süßer mag, kann noch ein wenig mehr Zucker oder Honig hinzu geben.

Das Grundrezept (gelber Senf, Wasser, Weinessig, einige EL Honig und eine Prise Salz) lässt sich beliebig anpassen mit Gewürzen, Früchten und Co. Probiert es unbedingt mal aus. Ist auch eine tolle Geschenkidee, wenn ihr zum Grillen eingeladen seid! Ich liebe zum Beispiel auch Himbeersenf mit Fruchtpüree und Himberressig.

Süßer Senf

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