Der Bau eines Benjeszauns ist nicht nur ein aktiver Beitrag zum Naturschutz, sondern auch eine kreative Möglichkeit, die Vielfalt der heimischen Flora und Fauna zu fördern. Benjeszäune, benannt nach dem deutschen Förster Hermann Benjes, sind natürliche Zäune aus abgestorbenen Ästen und Zweigen, die nicht nur den Garten strukturieren, sondern auch Lebensraum und Nahrung für viele Tier- und Pflanzenarten bieten. Erfahre in diesem Blogpost, wie du deinen eigenen Benjeszaun baust.
Die 4 m hohe Thujahecke, die die wir mit dem Haus übernommen haben, sollte ersetzt werden und ich habe nach einer günstigen und natürlichen Alternative gesucht, die gleichzeitig auch ein bisschen den Lärm dämmt, denn seit knapp zwei Jahren führt wenige Meter vom Garten entfernt eine Umleitung für einen Autobahnbau entlang – inklusive LKWS, Auto- und Schweinetransportern sowie Reisebussen.
Für den Bau eines Benjeszauns benötigst du:
- Abgestorbene Äste und Zweige unterschiedlicher Größe zum Füllen
- je nach Länge des Zauns Vierkanthölzer und passende Einschlaghülsen zum Stützen, z.B. 2 m x 10 cm, je zwei pro Meter
- Optional: Gartenschere, Säge, Hammer, Handschuhe
So geht’s
- Standort auswählen: Wähle einen Bereich im Garten aus, der für den Benjeszaun geeignet ist und einen natürlichen Lebensraum für Tiere und Pflanzen bietet.
- Vorbereitung: Sammle abgestorbene Äste und Zweige aus dem Garten oder der Umgebung. Diese sollten unterschiedliche Größen haben, um eine stabile Struktur zu gewährleisten.
- Aufbau des Zauns: Schlag die Einschlaghülsen in den Boden und fixiere die Vierkanthölzer, wir haben jeweils einen Abstand von 1 m genutzt und zwei Reihen mit einem Abstand von 30 cm – ggf. kannst du die Pfeiler für mehr Stabilität mit einer Holzlatte als Querstreben stützen. Füge dann abwechselnd größere Zweige zum fixieren und Schichten von kleineren Zweigen und Ästen hinzu, um eine dichte und stabile Wand zu schaffen. Drücke die Äste fest zusammen, um Lücken zu schließen und eine gleichmäßige Struktur zu erreichen. Achte darauf, dass der Zaun stabil steht. Optional kannst du den Benjeszaun mit weiteren natürlichen Materialien wie Reisig, Laub oder Steinen ergänzen, um zusätzlichen Lebensraum für Insekten und Kleintiere zu schaffen.
Vorteile für Tier und Pflanzen:
- Lebensraum: Der Zaun schafft eine natürliche Struktur im Garten, die die Biodiversität fördert und den Lebensraum für Pflanzen vielfältiger gestaltet. Der Benjeszaun bietet Unterschlupf und Nistmöglichkeiten für verschiedene Tierarten wie Vögel, Insekten und Kleinsäuger. Bei uns hat direkt eine Amsel darin genistet und das Eichhörnchen nutzt den Zaun zum Balancieren.
- Nahrung: Die abgestorbenen Äste und Zweige dienen als Nahrungsquelle für Insekten, die wiederum Vögel und andere Tiere anlocken.
- Schutz vor Wind und Erosion: Der dichte Aufbau des Benjeszauns kann dazu beitragen, Windböen zu brechen und Erosion im Garten zu reduzieren. Gerade hier in Norddeutschland auf dem flachen Land, ein willkommener Schutz.
Mit dem Bau eines Benjeszauns kannst du nicht nur einen natürlichen Lebensraum für Tiere und Pflanzen schaffen, sondern auch einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in deinem Garten leisten. Zu den Nachbarn habe ich die Hecke mit einer Weidenmatte verkleidet und will sie auch noch ein bisschen beranken lassen und davor ein Beet schaffen.



Dieser Blog ist meine Herzensangelegenheit. Begleitet mich bei meinen Abenteuern in Küche, Werkstatt und dem Norden. Macht es euch schön!