Du stehst vor der eiskalten Herausforderung des Eisbadens und fragst dich, ob das wirklich etwas für dich ist? Ich war genau an diesem Punkt und möchte meine Erfahrungen teilen, um dir den Einstieg zu erleichtern. Nach dem ich den ganzen Sommer geschwommen bin LINK, wollte ich auch im Winter nicht darauf verzichten und diese kleinen Auszeiten genießen. Gleichzeitig hatte ich von vielen gesundheitlichen Vorteilen gelesen und so haben wir sogar eine Eisbadegruppe im Ort gegründet. Auch wenn der Zulauf, sehr übersichtlich war. Ist wohl doch eher ein außergewöhnliches Hobby. Wir haben uns jetzt ein Becken zum Eisbaden bestellt und werden es den Rest des Winters im Garten aufstellen. Den eigenen Schweinehund zu überwinden, ist vermutlich das Schwierigste am Eisbaden. Einfach machen! Die ersten Sekunden sind die schlimmsten. Der Einstieg ins Eisbaden erfordert Achtsamkeit und einen behutsamen Beginn. Es ist immer wieder eine kleine Mutprobe, die Überwindung kostet, aber sie sorgt für Glücksgefühle, wenn du es geschafft hast!

Positive Effekte des Eisbadens

  • Stärkung des Immunsystems: Regelmäßiges Eisbaden kann das Immunsystem stärken, indem es die Produktion von weißen Blutkörperchen fördert und entzündungshemmende Stoffe gebildet werden
  • Verbesserung der Durchblutung: Die Kälte stimuliert die Blutzirkulation, was zu einer besseren Sauerstoffversorgung der Gewebe führt und die Herzgesundheit fördert.
  • Erhöhte Stressresistenz: Das regelmäßige Aussetzen des Körpers gegenüber Kälte kann dazu beitragen, Stressresistenz aufzubauen und das Wohlbefinden zu verbessern. Durch eine angekurbelte Serotoninproduktion kann sich die Stimmung verbessern und emotionale Ausgeglichenheit gefördert werden. Auch Endorphine sorgen für Glücksgefühle.
  • Erhöhte Aufmerksamkeit und Energie: Das Eintauchen in kaltes Wasser hat nachweislich positive Auswirkungen auf die Neurotransmitter im Gehirn. Dopamin fördert Motivation und Aufmerksamkeit und Adrenalin und Noradrenalin sorgen für Energie in dem Sie Blutdruck und Herzfrequenz erhöhen.

Meine Tipps für deinen Start mit dem Eisbaden

Langsam beginnen: Starte behutsam und gewöhne deinen Körper schrittweise an die Kälte, z.B. mit kalten Fußbädern oder einer kalten Dusche. So kannst du dich langsam herantasten. Lass deinem Körper Zeit, sich an die Kälte anzupassen. Dies könnte bedeuten, dass du in den ersten Sitzungen nur bis zu den Knien oder Oberschenkeln ins Wasser gehst. Dein Körper wird sich anpassen, und du wirst erstaunt sein, wie schnell du Fortschritte machst. Auf keinen Fall solltest du direkt vom Steg ins Wasserspringen, das könnte in Winter zu einem Kälteschock führen. Lieber langsam, aber entschlossen und regelmäßig. Maximal drei bis fünf Mal für jeweils einige Sekunden bis wenige Minuten wird empfohlen. Nach etwa 30 Minuten in kaltem Wasser befindet man sich möglicherweise bereits in Lebensgefahr. Höre auf deinen Körper und steigere die Zeit schrittweise mit zunehmender Erfahrung.

Bewusst Atmen: Die Kontrolle über deine Atmung ist entscheidend. Tiefe Atemzüge helfen, dich zu entspannen und den Kälteschock zu mildern. Konzentriere dich auf ruhige, gleichmäßige Atemzüge, um deine Nerven zu beruhigen. Als Faustregel kann man sich merken: 7 Sekunden einatmen, 2 Sekunden warten, 7 Sekunden ausatmen. Die Konzentration auf den eigenen Atemrhythmus hat einen beruhigenden Effekt und hilft nicht in Panik zu geraten.

Die Ausrüstung: Grundsätzlich brauchst du nur Badekleidung und ein Handtuch. Aber Neopren Schuhe und Handschuhe können deine empfindlichen Extremitäten vor der Kälte zu schützen und eine Mütze kann ebenfalls helfen, den Wärmeverlust zu reduzieren. Da es im Winter früh Dunkel wird, solltest du nach Einbruch der Dunkelheit auch eine Stirnlampe nicht vergessen. Nach dem Eisbaden solltest du dich langsam und kontrolliert aufwärmen, um den Körper nicht zu überfordern. Duschen, warme Getränke und Bewegung helfen dabei, die Wärme zurückzubringen.

In Begleitung: Suche dir am besten eine Begleitung. Nicht nur macht es zusammen mehr Spaß und man kann sich gegenseitig motivieren, es ist auch sicherer. Denn beim Eisbaden befindet sich unser Körper im Ausnahmezustand und kann unvorhergesehene körperliche Reaktion hervorrufen. Stell daher sicher, dass im Akutfall jemand in unmittelbarer Nähe ist. Bei Herzbeschwerden oder Atemnot, sollest du dringend vor einem Eisbad mit dem Arzt darüber sprechen.

Mein Fazit

Die gesundheitlichen Vorteile des Eisbadens sind ebenso faszinierend wie vielfältig. Es macht wach und frisch, stärkt das Immunsystem, verbessert die Durchblutung und erhöht die Stressresistenz. Doch nicht nur der Körper profitiert – auch die Neurotransmitter im Gehirn kommen in Balance und sorgen bei mir für einen positiven Einfluss auf die Stimmung und Energie. Mir tut der kleine Wachmacher immer gut. Wage den „Sprung ins kalte Wasser“! Beginne behutsam, höre auf deinen Körper und erlebe, wie das kalte Wasser nicht nur deine Haut, sondern auch Geist und Seele erfrischt.

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